Hallo liebe Sponsoren und Förderer,
was für ein Wochenende! Mit einem super Team im Rücken konnte ich die ersten Punkte einfahren. Wie es dazu kam und alles um das Rennwochenende am Lausitzring jetzt:
Das letzte Testwochenende auf der Strecke hat sich ausgezahlt. Wir konnten die Einstellungen so gut wie übernehmen und haben uns nur noch um den Feinschliff gekümmert. Im ersten Qualifying hat sich bereits gezeigt, dass Zeiten für die Pole-Position um die 1:37 (Reiterberger) für mich nicht erreichbar sind. Erstaunlich war, dass Reiterberger schneller fuhr als der ehemalige MotoGP Pilot Jonas Folger auf dergleichen Strecke vor fast zwei Jahren. Auf einen „dreier“ vorne kommen wollte ich aber trotzdem unbedingt, deshalb startete ich voller Ehrgeiz und Motivation in das zweite Zeittraining. Leider löste sich am Ende des Qualifyings der linke Fußraster, sodass ich mich mit einer 1:40.260 zufrieden geben musste und auf P14 in die Rennen startete. Auf P6 fehlte uns im Qualifying nur 0,8 Sekunden!
Bei der gebrochenen Fußraste hatte ich übrigens Glück im Unglück. Wenn sich diese in eine Kurve löst, kann dies in eine bösen Sturz enden. Im ersten Rennen zeigte ich Kampfgeist und Ausdauer. Direkt nach dem Start musste ich mich in der ersten Kurve dem Pulk unterordnen und verlor noch einmal zwei Plätze. Im Laufe des Rennens habe ich mich aber in dieser Gruppe nach vorne gekämpft und schaute mit Platz 12 in zufriedene Gesichter schauen. Erstes Rennen, erste Punkte.
Im zweiten Rennen konnte ich meine Startperformance nicht verbessern und hatte zwei größere Wheelies. Deshalb kam ich in der erste Kurve wieder als 16. an. Ich kämpfte mich im ersten Renndrittel auf den 11 Platz vor, musste dann aufgrund des stark nachlassenden Hinterreifens Platz für Platz wieder hergeben. Ich wurde bis auf den 17. Platz zurückgereicht. Das war bitter! Als 16. überquerte ich schließlich die Ziellinie.
Fazit:
Die Rennperformance war für den Start in einer neuen Klasse sehr zufriedenstellend. Im Rennen fehlen uns nur wenige Zehntel pro Runde für ein Top-Ten Ergebnis und 1,5 Sekunden pro Runde für ein Podium. Die Enttäuschung nach dem zweiten Rennen war dem Team und mir deutlich anzusehen. Letztendlich hat sich die falsche Reifenwahl – wir verwendeten den SCX-Reifen – als Hauptproblem dargestellt. Die Asphalttemperatur war im Grenzbereich zwischen X und 0er Reifen. Der 0er wäre somit die bessere Wahl gewesen. Als Baustelle sehe ich noch den Start mit der 1000er BMW. Hier muss ich mich unbedingt noch verbessern. Mit der dort verbauten Launch Control komme ich noch nicht optimal zurecht. In zehn Tagen werden wir zum zweiten Rennen in die Magdeburger Börde aufbrechen. Das Team und ich haben klare Ziele, die wir in Oschersleben in den freien Trainings verfolgen. Interessant ist, dass ich immer noch mit der Standard BMW S 1000 RR (Ersatzmotorrad) unterwegs bin, da durch den Sturz in Spanien noch nicht alle Teile für das Rennmotorrad vorhanden sind.
Gerne seit Ihr auf der Rennstrecke willkommen. Wer Interesse hat bitte melden, dann klären wir das mit dem Team.
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gabriel