Wenn am 14. Mai das erste Mal die Startampel ausgeht, werde ich nicht am Start stehen. Es war eine bewusste und doch auch eine schwierige Entscheidung.
Nachdem wir das Angebot von Kiefer, mit einem Start in der Supersport 600, ausgeschlagen haben, wurden uns von anderen Teams weitere Optionen angeboten. Weder in der IDM SBK noch in der SSP 600 war ein Paket dabei, welches wir als zielführend und zukunftsorientiert bewerten konnten. Einen Vertragsabschluss, nur um der Teilnahme willen und um den Platz im Starterfeld zu füllen, war für mich aus sportlicher Sicht keine Option. Selbst ein Angebot aus der EWC (Langstecken- Weltmeisterschaft) habe ich ausgeschlagen. Nach 14 Jahren Motorradrennsport werde ich in diesem Jahr erstmals die Rennen von der Tribüne aus ansehen. Ein komisches Gefühl.
Man soll jedoch die Hoffnung nicht aufgeben. In einer Saison kann viel passieren. Das sehen wir jedes Jahr. Ich bin und bleibe im Training und auch, wenn in einer etwas anderen Form, der Rennsport-Szene erhalten. Bei der MotoGP am Sachsenring werde ich voraussichtlich für meinen Freund und Kollegen Mika Peréz – er startet in der MotoE WM – als Riding Coach und Betreuer fungieren.
Bei Hafeneger Renntrainings werde ich dieses Jahr auf verschiedenen Rennstrecken als Instruktor tätig sein. In Spanien habe ich Anfang des Jahres damit begonnen.
Es gibt noch eine Option mit einer „neuen Motorradmarke“ für die IDM SSP 600. Dies hört sich sehr interessant an. In den kommenden Wochen werde ich einen 2-tägigen Test auf Einladung des Teamchefs machen. Dann sehen wir weiter.
Für die Unterstützung all die Jahre möchte ich mich bei dir ganz herzlich bedanken.
Ohne meine Sponsoren und Förderer wäre dieser anspruchsvolle und faszinierende Sport vom Mini Bike zum Junior Cup über die SSP 300 Weltmeisterschaft in die höchste deutsche Motorradklasse nicht möglich gewesen.
Ob es mit dem Rennsport endgültig vorbei ist, werden wir am Ende des Jahres erfahren.
Ich blicke bereits jetzt dankbar auf eine spannende Zeit zurück und fokussiere bereits meine kommenden sportlichen Herausforderungen. Vielleicht können wir, sollte ich hier Erfolg haben, einen weiteren gemeinschaftlichen Ansatz finden.
Mich würde es jedenfalls freuen.
Herzlichen Dank für deine Unterstützung, den Zuspruch und das Vertrauen in all den Jahren. Ich werde dich weiterhin über meine sportlichen News in gewohnter Weise informieren.
Einige Bilder aus den letzten Jahren habe ich beigefügt. Hier klicken
Viele Grüße aus Eysölden
Gabriel Noderer
Körperlich bin und halte ich mich fit. Bei meinem ersten Halbmarathon in Hilpoltsteinfinishte ich mit einer Zeit von 1:22:24 h. Letzte Woche absolvierte ich zum Training noch den Halbmarathon in Ingolstadt und im Juni steht dann der erste Marathon bei der Challenge in Roth an. Hier werde ich in der Triathlon-Staffel von der Physio Praxis Manuel Prennig antreten. Sportlich wird es nicht langweilig.
Der Mensch Gabriel Noderer wurde durch die Jahre im Rennsport geformt. Fokussiert, zielorientiert, leistungsbereit und international erfahren. Diese Eigenschaften und mein Studienabschluss als Bachelor im Sportmanagement nützen mir auch in meiner beruflichen Laufbahn.